1871 zog Firmengründer Wilhelm Daubenbüchel nach Bensberg – Prägung am Tor von 1936

Einen weiteren, heute noch sichtbaren Bezug des Unternehmers Daubenbüchel zum Bensberger Schloss, findet sich auf dem stattlichen  Eingangstor vom Hauptportal des heutigen Grandhotels Schloss Benserberg. Der rechte Bereich des Tores enthält eine Prägung – Daubenbüchel –  aus dem Jahre 1936 (siehe Foto).

Nach der Wahl des Bensberger Schlosses für eine „nationalsozialistische Erziehungsanstalt“ hatte im Jahre  1934  Baurat Werner Dobisch Pläne für ein neues Tor entworfen und in der Bensberger Schmiedewerkstatt in Auftrag gegeben. Der damals 16jährige Sohn und Lehrling Franz-Joseph fertigte das Tor gemeinsam mit weiteren Fachmännern innerhalb von sechs Monaten. Mit starken Pferdegespannen des Unternehmers Gieraths wurde das imposante Tor vermutlich hoch zum Schloss geliefert.

Chronik: Das Familienunternehmen Daubenbüchel (4. Generation) besteht 2022 stolze 151 Jahre. Im Jahr 1871 zog Firmengründer Wilhelm Daubenbüchel, vom gleichnamigen Gut, gelegen im Sülztal, nach Bensberg und eröffnete sein Unternehmen in der jetzigen Engelbertstraße. Wie aus alten Büchern ersichtlich, war die Eisenhandlung mit einer Brennerei gekoppelt. Ein großer Kundenkreis, der seine bestellte Ware häufig durch den Postillion erhielt, erstreckte sich unter anderem von Deutz, Mülheim, Wahnerheide, Bergisch Gladbach, Odenthal, Overath bis nach Hohkeppel. Von dem Angebot in „Eisen-, Stahl-, Messingwaren und Farbwaren wurde reger Gebrauch gemacht. Draht, Ketten, Sensen, Beile, Grubenlampen waren gefragte Artikel. Zu den ältesten Lieferanten gehörten u.a. die Firmen Felten & Guilleaume in Köln Mülheim und Robert Krups in Solingen-Wald.

Das Unternehmen übernahm in Zeiten des Weltkrieges 1914/18 Sohn Franz Josef Daubenbüchel. Dieser siedelte 1931 mit seinem Geschäft zur Hauptstraße, der jetzigen Schloßstraße. Hier findet man seit den 80er Jahren unter dem Begriff „Zwei Fachgeschäfte  -Tür an Tür –  die Geschäftsbereiche von Daubenbüchel Haushaltswaren „Tisch & Trend“ und Spielwaren  „Spiel & Spass“.

Im Jahr 1984 übernahmen Hedi und Joachim Daubenbüchel die Spielwarenabteilung und bauten sie zu einem beliebten und kompetenten Fachgeschäft „Spiel & Spass“ für Jung und Alt aus.

Maria und Georg Daubenbüchel übernahmen die übrigen Abteilungen im Jahr 1985 und entwickelten die Unternehmung unter dem Namen „Tisch & Trend“ zu einem Spezialisten für den modernen Hausrat.

Ein Beitrag zum Unternehmen Daubenbüchel ist auch im Rhenisch-Bergischen Kalender erschienen – Band Ausgabe 2021

Beitrag/Fotos/Repro Helga Niekammer

Author: Helga Niekammer

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