Autorin Monika Hiller – Inklusionsbeauftragte der Stadt – Lesung aus Band „125″

„Inklusion ins Bewusstsein bringen“

„Denken wir in Schubladen oder in Klischees?“

„Inklusion ins Bewusstsein bringen“ – Lesung der Autorin Monika Hiller – Band „125“

Zahlreiche interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer folgten am 3. Juli der Einladung der Stadtteilbücherei Bensberg  zu einer besonderen Lesung mit Monika Hiller, der Inklusionsbeauftragten der Stadt Bergisch Gladbach. In „125“ befasst sich die Autorin auf humorvolle und eindringliche Weise mit den alltäglichen Situationen, die für Menschen ohne Behinderung oft unbemerkt bleiben, für andere jedoch eine erhebliche Herausforderung darstellen. Warum hindern Stehtische an einer Teilhabe? Warum ist Hilfsbereitschaft auch manchmal „übergriffig“? Denken wir in Schubladen oder in Klischees? Hätten Sie gedacht, was es bewirkt, wenn Sie „mal kurz“ auf einem Behindertenparkplatz parken?“

Das Vorwort zu diesem Band hat Ralph Knapp verfasst. Der evangelische Pfarrer der Gemeinde Kürten-Delling schreibt: „Wie können wir ein Gefühl dafür entwickeln, wie es ist behindert  zu werden?“ – Indem wir ein wenig die Sicht von Monika Hiller kennenlernen! Sie beschreibt in ihren humorvollen Geschichten ganz ohne moralischen Zeigefinger, wie es ist, als ein etwas klein gewachsener Mensch in unserer großartigen Welt zu leben. Es ist dabei nicht verlangt, dass uns das Lachen im Halse stecken bleibt. Lachen ist erlaubt um den Preis wahrzunehmen, dass das Leben für viele Menschen besser wäre, wenn wir in Zukunft über solche Geschichten nicht mehr lachen könnten, dafür vielleicht darüber, wie ignorant wir früher einmal waren, als wir das alles nicht wahrnahmen.“

Die Lesung eröffnete  Autorin Hiller, die den Buchtitel „125“ angelehnt an ihre Körpergröße aussuchte, mit der Story  „Ist Barrierefreiheit Auslegungssache?“. Inhaltlich steht ein Reiseerlebnis im Mittelpunkt. Hier wird bereits die Recherche – Hotelsuche – eine Herausforderung. Ganz zu schweigen von den Einrichtungsdetails/Servicebereichen, die im Hotelbetrieb für Reisende, die z.B. mit Rollstuhl unterwegs sind, nicht bedacht werden und so Wohlfühlen unmöglich ist. Die Erzählweise von Monika Hiller regt zum Schmunzeln an – aber sie verbirgt nicht den ernsten Hintergrund. „Es muss sich noch viel tun in der Gesellschaft“, sagt die Inklusionsbeauftragte. Ziel sollte eine gelebte Inklusion sein, wo sich Menschen mit/oder ohne Behinderung begegnen, sich austauschen und daran arbeiten, dass es besser wird, Barrierefreiheit nicht eine Auslegungssache bleibt. Im Austausch mit den Gästen wurden auch lokale Thematiken angesprochen. Sei es der Aufzug, aus dem man nicht flott herauskommt, die Leitlinie für blinde Menschen, die vor ein Hindernis führt oder Schwierigkeiten im öffentlichen Nahverkehr, beim Einkauf usw. Moderiert wurde  „Inklusion ins Bewusstsein bringen“ von Anne Skribbe (InBeCo), die sich als Einrichtungsleiterin bis 2023 für mehr Inklusion von Kindern und Jugendlichen in der Freizeit im Rheinisch-Bergischen Kreis engagiert hat. Begleitet wurde die Veranstaltung von Gebärdensprachdolmetschenden von Skarabee,  sodass auch gehörlose Menschen problemlos teilnehmen konnten. Zudem stand eine FM-Anlage zur Verfügung, um Menschen mit Hörbeeinträchtigungen die Teilnahme zu erleichtern.

Anne Skribbe (Mikrophon) und Monika Hiller – Lesung „125“. Fotos Helga Niekammer

 

Den Band „125“ – Autorin Monika Hiller – gibt es kostenlos in der Stadtteilbücherei in Bensberg, Schloßstraße 46 – 48.

Nachfolgend der Link auf die digitale Ausgabe von „125“: https://www.bergischgladbach.de/inklusion.aspx

Herausgeber: Stadt Bergisch Gladbach

Satz und Gestaltung: Michael Thomys, ‚Thurm Design

Illustrationen: Phil Hubbe

Lektorat: Gudrun Armbruster

Lesung/Fotos/Beitrag: Helga Niekammer

Lesung in der Stadtteilbücherei Bensberg  mit Monika Hiller am Donnerstag, 4. Juli.

Author: Helga Niekammer

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