Eisenbahn – Geisterstrecke wird  literarisch zum Leben erweckt – Wer hat Fotos, Pläne…?

Bis 1989 fuhren noch vereinzelteGüterzuge bis nach Bensberg

Es sollen Erinnerungen wach werden, neben noch nicht veröffentlichten Fotos, Gleisplänen und einem ausführlichen Blick in die Gegenwart auch bei der neuen Auflage Bestandteil sein.

Für diesen Zweck sucht der Autor noch nach Erinnerungen, Fotos oder Plänen und freut sich über eine Kontaktaufnahme unter der E-Mail bf-hoffmann@netcologne.de oder der Rufnummer 0176/45669293.

Autor Bernd Franco Hoffmann schreibt für den Geschichtsverein Rösrath eine Neuauflage des vergriffenen Buches über die Sülztalbahn.

Autor Bernd Franco Hoffmann

 

 „Ich wäre Ihnen für jegliche Hilfe dankbar, wenn Sie vielleicht noch Möglichkeiten haben, mir eine Ausgabe zu vermitteln, „Ich suche wirklich verzweifelt Ihr geschriebenes Buch“, „Es ist mein Lieblings Buch, wo kann ich es noch bekommen?“ Solche und ähnliche Anfragen erreichten in den letzten Jahren den Autor Bernd Franco Hoffmann dem Verfasser zahlreicher Eisenbahnbücher wie den Beststeller. „Stillgelegte Bahnstrecken im Bergischen Land.“

Gegenstand der Anfragen war immer wieder das 2012 veröffentlichte Buch „Die Sülztalbahn“, dessen zwei Auflagen völlig vergriffen sind und das nur noch zu horrenden Preisen bei Online-Auktionen oder Online-Shops angeboten wird.

Jetzt gibt es eine gute Nachricht für alle Leser, denn Hoffmann schreibt für den Geschichtsverein Rösrath, der das Buch damals in seiner Schriftenreihe veröffentlichte, eine erweiterte und überarbeitete Neuauflage. Die Veröffentlichung ist für November 2025 vorgesehen. Der lange Vorlauf ist neben anderen Buchprojekten des Autors auch wegen der umfangreichen Recherchen notwendig.

„Bei den Arbeiten zu den Büchern nach dem Sülztalbahn habe ich noch so viele neuen Primärquellen entdeckt, die neben den bisherigen Archivbestanden  sorgfältig ausgewertet und gegengescheckt werden. Und das ist in der Regel sehr zeitintensiv“, erklärt Hoffmann.

 

Bei der sogenannten „Sülztalbahn“ oder „Sülztalbahn-Express“, wie die Nebenbahn im Volksmund heißt, handelt es sich um die Kursbuchstrecke Köln – Lindlar, deren erster Abschnitt ab dem 1. Dezember 1868 vom damals noch selbstständigen Mülheim am Rhein nach Bergisch Gladbach führte. Gebaut wurde die Strecke von der privaten Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft, die auch für den am 15. Oktober 1870 fertiggestellten Weiterbau nach Bensberg verantwortlich war. Für die langumkämpfte Fortsetzung über Rösrath und Immekeppel bis zur Endstation Lindlar sorgte dann bis 1912 die Staatsbahn. Mit der Einstellung des Güterverkehrs zwischen Hoffnungsthal und Lindlar endete diese Ära. Bis 1989 fuhren noch vereinzelte Güterzuge bis nach Bensberg und bis 2013 noch ins Gewerbegebiet Zinkhütte. Hinzu kamen gelegentliche Touristenfahrten auf der Resttrasse, die immer wieder als Autobahnzubringer im Gespräch war.

Doch obwohl die Blütezeit der Sülztalbahn spätestens mit dem Aus für den Personenverkehr endete, haben viele Menschen im Bergischen Land das „Gläbbicher Grietche“ nicht vergessen. „Diese Erinnerungen waren für mich damals als Mitarbeiter der hiesigen Lokalpresse ein Anreiz, mich mit der Strecke näher zu beschäftigen“, berichtet Hoffmann.

Bei seinen journalistischen Terminen entdeckte Hoffmann damals immer mehr Relikte der stillgelegten Strecke. „Die Idee war dann geboren, diese Geisterstrecke neben der Historie mit Hilfe von Zeitzeugen wieder literarisch zum Leben zu erwecken“. Folgerichtig kamen in dem Buch auch unter anderem frühere Lokführer, Bahnbesitzer oder Modelleisenbahner zu Wort.

Alle Fotos/Info: Bernd Franco Hoffmann

Author: Helga Niekammer

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