Musikalische Leitung Martin Meyer

Leitung: Martin Meyer Mitwirkende: Kirchenchor St. Nikolaus und Academia filarmonica Köln Constanze Hose (Sopran), Laura Cichello (Mezzosopran) Der Eintritt ist frei. Dauer ca. 1 Stunde.
Sommerkonzert „Barocke Pracht“ mit dem
Kirchenchor von St. Nikolaus
EIN KLANGFEST ÜBER BENSBERG
Am Hochfest St. Peter und Paul wird
die frisch renovierte Kirche St. Nikolaus zum Klangraum barocker
Meisterwerke.
Der Kirchenchor lädt um 17 Uhr zum feierlichen Konzert
ein – mit lebhaften Werken von Vivaldi, Buxtehude, Corelli und Torelli.
Noch einmal – nun mit Chor, Orchester und Trompeten – soll die frisch renovierte
Kirche auf dem Berg, St. Nikolaus, gebührend gefeiert werden.
Am Sonntag, 29. Juni, beginnt das „Fest unserer Kirche“ zunächst mit einem feierlichen
Gottesdienst um 11.30 Uhr in St. Nikolaus, dem sich ein Brunch im Treffpunkt
anschließt, zu dem Groß und Klein willkommen sind. Ein Programm für die Kinder
mit einer Kirchenerkundung schließt sich an.
Um 17 Uhr gibt der Kirchenchor von St. Nikolaus unter der musikalischen Leitung
von Martin Meyer dann ein Festkonzert mit dem Titel „Barocke Pracht“.
Auf dem Programm stehen das „Gloria“ von Antonio Vivaldi, die Kantate „Alles, was ihr tut“
von Dieterich Buxtehude sowie das „Concerto grosso“ op. 6 Nr. 2 von Arcangelo
Corelli und die „Sonata in D“ für Trompete und Orchester von Giuseppe Torelli.
Bei den Chorstücken wird der Chor von der Academia filarmonica aus Köln
begleitet, die auf historischen Instrumenten spielt. Die vokalen Solistinnen sind
Constanze Hose, Sopran, und Laura Cichello, Mezzosopran.
Das „Gloria in D“ ist das bekannteste geistliche Werk Vivaldis, soll 1715 während
seiner Wirkungszeit am Ospedale della Pietà in Venedig, einem Waisenhaus für
Mädchen, entstanden sein, und gehört zu seinen bedeutendsten
kirchenmusikalischen Kompositionen. „Es ist wie eine frische Sommerbrise, die
ein leichtes Klanggewand trägt und passend zur Jahreszeit leichtfüßig
daherkommt, gleichzeitig aber die für Venedig Anfang des 18. Jahrhunderts
typische Vitalität und höfische Opulenz widerspiegelt“,
Seelsorgebereichsmusiker Martin Meyer über das Stück, das aus zwölf
Presseinformation sagt Einzelsätzen besteht.
Der Priester– wegen seiner feuerroten Haarfarbe von den Leuten
auch der „prete rosso“ genannt – war zur Entstehungszeit seiner Komposition
Musiklehrer und Chorleiter am „Ospedale“ und hat für seinen Internatschor –
Schülerinnen, mit denen er täglich gearbeitet hat – immer wieder
Gebrauchsliteratur geschrieben. Von daher war die in dieser Zeit entstehende
Chormusik ursprünglich nur für Mädchenstimmen gedacht, bewegte sich
gleichzeitig aber auf höchstem Niveau.
„Mit solchen Chorsätzen, die sowohl die Akteure als auch das Publikum mitreißen,
wollte Vivaldi den Jugendlichen Lust am gemeinschaftlichen Singen und
Musizieren machen, zumal er selbst ein virtuoser Violinist war. Und gleichzeitig
hört man dieser Musik etwas von dem rauschhaften Alltag an, in dem Vivaldi
damals – zur Blütezeit Venedigs – auch unterwegs war“, ist Meyer überzeugt.
„Das Gloria hat jemand geschrieben, der das ‚Leben in Fülle’ erlebt hat, dennoch
tiefgläubig war und gleichzeitig jungen Menschen, die sich vielleicht auf ein
monastisches Leben vorbereiteten, kulturelle und christliche Bildung vermitteln
wollte.“
In seiner kurzen Priesterkarriere soll es immer wieder vorgekommen sein, dass
Vivaldi während des Gottesdienstes einfach den Altar verlassen und in den
Nebenraum der Kirche verschwunden sei. Die Leute waren damals der Meinung,
dass Vivaldi dort Melodien aufschrieb, die ihm während der Messe eingefallen
waren. Das scheint nicht ganz abwegig, zumal er – auch das wird Vivaldi
nachgesagt – angeblich die Musik immer mehr als die Kirche geliebt haben soll.
Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei. Um Spenden wird gebeten.
Fotos und Textbeitrag wurden von der Pfarre übermittelt
zur honorarfreien Verarbeitung des Artikels.