Krea-Schülerinnen wählten den „Tiger in der Badewanne“

Auf Skizzenblöcken, die Galeristin Marlis Sauer bereit gelegt hatte,  zeichneten die Schülerinnen ihre Interpretation der „wilden“ Werke auf. Foto Uli Dirkorte

Dialog und Betrachtung:

Ein Besuch in der

Ausstellung „Wild Energy“

Dipl. Kunstpädagoge Uli Dirkorte im Gespräch mit Hendrina Krawinkel. Foto Helga Niekammer

 

Hendrina Krawinkel und sechs Schülerinnen im Alter von 14 Jahren waren sich einig: Ihr gemeinsames Lieblingsmotiv ist  das Gemälde „Tiger in der Badewanne“. Das Werk wird  im Rahmen der Ausstellung „Wild Energy“ in der Galerie basement16 gezeigt. Die Präsentation mit vielfältigen Arbeiten von Hendrina Krawinkel war am 4. Mai das Ziel für Gäste aus der KREA für einen intensiven Austausch in Sachen Kunst.

Der Tiger hat einen unmittelbaren Bezug zu Hendrina Krawinkels künstlerischer Laufbahn. Im Jahr 1986 reichte sie dieses Werk als Bewerbungsarbeit an der Fachhochschule für Kunst und Design in Köln ein. Prof. Werner Schriefers war begeistert, sie wurde seine Schülerin!

Den Auslöser für das farbige Tigermotiv (Blick über den Badewannenrand) bildete ein schwarz/weiß Foto im Kölner Stadt-Anzeiger. Wie schön, dass die Künstlerin ihren Wunsch, den Tiger farbig zu fertigen, umgesetzt hat.

Viele Eindrücke rund um die Gestaltungsebenen, Inhalte der Werke, wurden den  Gästen aus der Kreativitätsschule Bergisch Gladbach vermittelt. Die jungen Künstlerinnen  (KREA-Ateliergruppe) besuchten die Ausstellung in Begleitung von Dipl. Kunstpädagoge Uli Dirkorte.

Berührungspunkte mit der Kunstebene haben die jungen Damen seit ihrem zweiten Lebensjahr. Denn bereits da wurden sie in der Ateliergruppe angemeldet und sind immer noch mit  Begeisterung in der KREA dabei. Auch in ihrer Freizeit spielt das Zeichnen und Gestalten für sie eine wichtige Rolle. In den Kursen arbeiten sie prozessorientiert, verwenden ein großes Sortiment an Materialien und erlernen unterschiedliche Technik-Ebenen in der wöchentlich stattfindenden Gruppe.

Vor Ort bekamen sie einen Einblick in die opulente Ausstellung mit Gemälden, Objekten, gestalteten Boxen und vielfältigen Collagen. Im Gespräch mit der Künstlerin erfuhren sie viel über die Hintergründe der gezeigten Arbeiten und der gewählten Materialien.

Auf Skizzenblöcken, die Galeristin Marlis Sauer bereit gelegt hatte,  zeichneten die Schülerinnen ihre Interpretation der „wilden“ Werke auf, die oftmals das Thema Umwelt aufgreifen. Hier bilden Abfall und Verpackungsmaterialien eine Verbindung. In den Installationen finden sich alte Kleidungsstücke. Mit Leuchtdioden wird eine besondere Plastizität erreicht. Installationen sind mit Kaninchendraht, alten Kleidungsstücken, Licht und Ton gestaltet.

Die von den Schülerinnen festgehaltenen Eindrücke werden sie auf eigene Werke übertragen. Es ist angedacht, diese Arbeiten auch im basement16 zu zeigen. Groß ist die Freude bei allen Beteiligten über diese wirklich gelungene Kooperation.

Weitere Eindrücke sammelten die Gäste der KREA im Dialog mit Interviewerin Daniela Demmer (KunstKönner – Ein Verein, u.a. mit der Zielsetzung der Vermittlung von Kunst an Kinder und Jugendliche.) Hier ist ein Podcast zur Ausstellung in Arbeit.

Daniela Demmer (KunstKönner) im Gespräch mit Hendrina Krawinkel (links im Bild) Foto Helga Niekammer

Arttalk am Sonntag, 14. Mai, 18 Uhr

Öffnungszeiten der Galerie basement16 : Donnerstag .und Freitag von 15-18 Uhr, Samstag von 11-15 Uhr, Sonntag von12-15 Uhr und nach Vereinbarung/ Telefon: Marlis Sauer, 01709234512/  Ort: Schlossstraße 16, 51429 Bergisch Gladbach-Bensberg/ www.basement16.de

 

 

 

Beitrag/Fotos Helga Niekammer

Author: Helga Niekammer

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